Risikoprophylaxe

Bestimmte Personengruppen benötigen aufgrund ihrer Krankengeschichte – und den damit einhergehenden Risiken für die Mundgesundheit – eine besondere Prophylaxe. Eine Risikoprophylaxe empfehlen wir Ihnen, wenn Sie zu einer der folgenden Personengruppen gehören:

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  • Diabetiker: Diabetes und Parodontitis beeinflussen sich gegenseitig. Diabetes begünstigt die Entstehung von Parodontitis, umgekehrt hat diese eine negative Auswirkung auf den Blutzuckerspiegel. Daher sollten Diabetiker besonders auf Ihre Mundgesundheit achten, um so das Parodontitisrisiko zu minimieren – dabei können regelmäßige Prophylaxe-Behandlungen hilfreich sein.
  • Patienten, die sich in einer Chemotherapie befinden, Immunschwache und HIV-Infizierte: Prophylaxe-Behandlungen zur Reduzierung der Bakterienzahl im Mundraum sind bei diesen Patienten förderlich, weil das Immunsystem beeinträchtigt und der Mund anfälliger für Entzündungen und Pilzerkrankungen ist. Bei Krebspatienten erhöht der verminderte Speichelfluss zusätzlich das Kariesrisiko.
  • Patienten, die blutverdünnende Medikamente einnehmen (z.B. Marcumar®): Bei zahnärztlich-chirurgischen Maßnahmen muss der Zahnarzt die besondere Blutungsgefahr, die bei einem Marcumar®-Patienten besteht, beachten. Das Medikament vermindert dosisabhängig die Gerinnbarkeit des Blutes und wird zum Schutz vor Thrombosen und Embolien gegeben. Häufige Gründe für die Therapie sind künstliche Herzklappen, Herzrhythmusstörungen, Thrombosen oder Embolien. Vor jeder Zahnbehandlung mit besonderer Blutungsgefahr ist für den Zahnarzt die Kenntnis des aktuellen Gerinnungswertes wichtig. Dieser sollte vorher mit dem behandelnden Arzt abgesprochen werden.
  • Patienten mit Endoprothesen (z. B. künstliches Hüftgelenk): Prophylaxe ist bei diesen Patienten besonders in Bezug auf Parodontitis wichtig. Die entzündliche Erkrankung kann Auswirkungen auf den gesamten Körper und somit auch auf die Endoprothese haben.
  • Patienten mit Arthritis oder Osteoporose: Sowohl die entzündliche Gelenkerkrankung als auch der Abbau von Knochengewebe können insbesondere in Verbindung mit Parodontitis zu Beeinträchtigungen der Mundgesundheit führen. Außerdem ist zusätzlich der Halt der Zähne gefährdet. Wir unterstützen Sie mit speziell auf Sie ausgerichteten Vorsorgemaßnahmen.